Emma (Selma) schreibt: Liebe Freundinnen und Freunde aus der Tieroase, genau heute vor einem Jahr bin ich in mein neues Zuhause hier in Viersen gezogen. Und ich muss sagen: Es war seitdem ganz sicher nicht meine schlechteste Zeit.Natürlich habe ich sehr schnell den Tagesablauf gelernt. Immer geht es los mit einem ausgiebigen Spaziergang mit Herrchen. Inzwischen kenne ich schon viele Strecken, häufig entscheide ich, welche wir nehmen. Nur kurz werde ich an die Leine genommen, denn schon bald kommen wir in den Wald oder das freie Feld. Da kann ich dann laufen, wie ich will. Ich laufe gerne einige Meter vor, bleibe aber immer ganz in der Nähe des Weges. An möglichen Abzweigungen bleibe ich kurz stehen und warte auf Herrchens Zeichen. Oft treffen wir andere Hunde. Mit den meisten verstehe ich mich recht gut, mit einigen spiele und tobe ich sogar, andere ignoriere ich meistens. Nur ein paar andere Weibchen glauben mir immer noch nicht, dass die ganze Umgebung mir gehört.Nach einer knappen Stunde kommen wir wieder nach Hause. Dort hat inzwischen Frauchen meine Schüssel mit dem Trockenfutter aufgestellt: Die richtige Belohnung für einen lieben Hund. Oft fällt bei Frauchen auch noch eine Kleinigkeit von ihrem Frühstück ab.Danach springe ich auf meinen Lieblingsplatz, die Decke auf der Couch. Da kann ich am besten chillen. Mindestens ein Ohr bleibt aber stets auf Empfang, denn wenn vor dem Haus fremde Autos halten oder losfahren, melde ich das, damit Frauchen und Herrchen Bescheid wissen und die Leute draußen gewarnt sind.Mittags gibt es den zweiten Teil meiner täglichen Fressration. Ein paar Minuten vor der gewöhnlichen Zeit erinnere ich Frauchen oder Herrchen daran, mich nicht zu vergessen. Das ist bisher noch nicht vorgekommen, aber man weiß ja nie, sicher ist sicher.Nach dem Fressen bereite ich mich dann mental auf den Spaziergang am späteren Nachmittag vor, natürlich wieder auf der Couch. Der ist meistens etwas länger als der am Morgen und macht mir großen Spaß. Das Beste daran ist aber der Napf mit dem Nassfutter, wenn wir zurückkommen. Danach beginne ich schon meine Nachtruhe auf der Couch. Auf den abendlichen Gang vor das Haus verzichte ich schon seit ein paar Monaten.Der Tagesablauf klingt vielleicht langweilig, passt aber gut zu einem inzwischen älteren Hund, der sich aber deutlich jünger fühlt. Dabei bin ich seit einer Woche zehn Jahre alt. Andererseits gibt es oft Ausnahmen von diesem Rhythmus. Wenn Herrchen im Garten oder Vorgarten arbeitet, bin ich natürlich dabei. Oft gehe ich auch mit zum Einkaufen in die Stadt. Da gibt es viele neue Dinge und Gerüche zu entdecken. Die Autos auf der Straße sind mir ziemlich egal. Nur dicke, laute LKWs und Busse machen mir ein wenig Angst. Auch die Kehrmaschine in der Fußgängerzone macht zu viel Krach. Wenn es erlaubt ist, gehe ich mit in die Geschäfte, sonst warte ich draußen ganz geduldig. Ich bin auch schon mit in ein Restaurant gegangen. Da habe ich unter dem Tisch gelegen, ganz problemlos.Im Herbst habe ich mit Frauchen und Herrchen in Holland Urlaub gemacht. Für eine Woche waren wir mit dem Wohnwagen an der Nordseeküste. Das war toll. Auch die Spaziergänge am Strand waren Spitze: so viel Platz zum Rennen, so viele Hunde zum Spielen. Ein Wasserhund bin ich aber nicht. Auch auf dem Campingplatz gab es immer Interessantes zu beobachten, wenn ich im oder vor dem Vorzelt lag. Urlaub könnten wir ruhig häufiger machen, denn auch die lange Autofahrt stört mich nicht.Insgesamt kann ich ohne Einschränkungen behaupten, dass ich es hier gut angetroffen habe: Ich bekomme regelmäßig Fressen und Streicheleinheiten, kann nach draußen, wenn ich will. Auch die Spaziergänge machen mir großen Spaß. Vor allem aber habe ich Frauchen und Herrchen ganz gut im Griff. Ich weiß genau, wie ich sie dazu bringe, das zu tun, was ich möchte. (Zumindest funktioniert das oft).Nun freue ich mich auf die nächsten schönen Jahre hier und wünsche Euch alles Gute, Eure Emma
P.S.: Das erste Bild zeigt mich am Strand, das zweite bei einem Spaziergang an meinem Geburtstag.