Warum werden Hunde aus dem Ausland geholt? Haben wir hier nicht genug? Diese Frage wird uns oft gestellt und mag im ersten Moment auch begründet erscheinen.
Natürlich warten in unseren hiesigen Tierheimen genügend Hunde auf ein neues Zuhause. Es ist auch sehr traurig, dass den Vierbeinern dieses Schicksal nicht erspart geblieben ist. Dennoch werden sie in unseren Tierheimen gut versorgt und Gassigänger sor-gen für Abwechslung und Auslauf. Die Vermittlungschancen stehen gut.
Ganz anders schaut es im Süden Europas aus. Unzählige, herren-lose, freilaufend streunende Hunde produzieren jedes Jahr Nachwuchs. Die Population wächst ins unermessliche. Von Hunger und Durst getrieben, streunen diese armen Kreaturen durch Feld und Wald, plündern Abfallbehälter in Naturschutzparks und an Grillplätzen, betteln in den Touristenzentren an Gaststätten und Hotels und werden somit zur Plage. Für Touristen sind die ausge-mergelten Hundekörper kein schöner Anblick, deshalb lassen die Ordnungsbehörden die Tiere entfernen und in Tötungsstationen beseitigen. Ein wichtiger Beitrag zum Tierschutz ist hier, die Hunde an Futterstellen zu versorgen und kastrieren zu lassen, damit sie sich nicht weiter vermehren. Dies ist allerdings ein enormer Aufwand und nur unter Einsatz erheblicher finanzieller Mittel möglich. Ein jeder von uns kann seinen Beitrag dazu leisten – mit einer Geldspende für Kastrationen an Hunden im Ausland. Viele der armen, geschundenen Vierbeinern werden von Tierschützern oder Touristen am Wegesrand völlig erschöpft und am Ende ihrer Kräfte, mit Wunden übersät, aufgefunden und in ein Tierheim oder zu einem Tierschutzverein (meist von Deutschen geführt) gebracht. Dort werden sie versorgt, entwurmt und entfloht. Danach gesund gepflegt, geimpft, gechipt und kastriert. Vorsorglich wird ein Bluttest auf sog. Mittelmeerkrankheiten durchgeführt. Im Süden haben die Hunde kaum eine Chance auf eine gute Weitervermittlung. Viele Familien in Deutschland, Österreich und der Schweiz wissen es schon und haben die besten Erfahrungen mit einem „Südländer“ gemacht; denn die Tiere sind sehr dankbar, sozial verträglich, gelehrig und anhänglich, sobald sie zu einem Menschen Vertrauen gefasst haben. Abschließend stellt sich die Frage: Warum sollen wir bei uns Hunde vermehren? Ist es nicht besser einem Tier aus dem Süden eine Chance zu geben, es liebevoll zu versorgen um es für alles zu entschädigen, was es erleiden musste? Ein dankbarer Hundeblick ist Ihnen sicher………